Sie sind hier

Staub

Das Feinstaub-Gespenst...

Staub ist zunächst ein ganz natürlicher Bestandteil der Luft und damit so gut wie überall präsent. Je nach Größe der Staubteilchen (Partikel) spricht man von Schwebstaub, Feinstaub oder ultrafeinem Staub. Partikel können schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Berühmt-berüchtigt sind die Inhalte der TA Luft spätestens seit der medienträchtigen Diskussion zum Thema Feinstaub, vor allem im Hinblick auf verkehrsbedingte Luftschadstoffbelastungen. Die Debatte über die europäische Luftqualitätsrahmenrichtlinie wirbelt viel Staub auf, weil die dort festgesetzten Grenzwerte für Staubpartikel (PM10) und für Stickstoffdioxid (NO2), die seit dem Jahr 2005 (für PM10) bzw. ab dem Jahr 2010 (für NO2) gelten, europaweit in vielen Städten - insbesondere in Ballungsräumen und in Straßenschluchten mit hohem Verkehrsaufkommen - überschritten werden.

Staubbelastung durch Straßenverkehr

Die Umsetzung der Ziele städtischer Verkehrsplanung wird mit der erforderlichen Bindungswirkung durch Darstellungen und Festsetzungen in Bebauungsplänen bzw. Satzungen verfolgt. In Bauleitplanungen oder Planfeststellungsverfahren, die sich mit dem Neubau oder der wesentlichen Änderung stark befahrener Straßen beschäftigen, sind Umweltverträglichkeitsprüfungen erforderlich, in denen unter anderem auch die Luftreinhaltung und somit auch die Feinstaubthematik verpflichtend abzuhandeln ist. Die Auswirkungen durch den Kfz-Verkehr auf neuen oder veränderten Straßentrassen auf die Luftqualität sind prognostisch zu quantifizieren und immissionsschutzfachlich zu bewerten. Gegebenenfalls sind planerische, bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Situationsverbesserung bzw. zur Konfliktbewältigung aufzuzeigen.

Aufbauend auf eine Emissionsprognose, die alle für die Luftreinhaltung relevanten Faktoren beinhaltet (z.B. die jeweilige Zusammensetzung der Fahrzeugflotte, Zonierungen des Verkehrsflusses, usw.), wird die Immissionsbelastung in einem Untersuchungsgebiet über Ausbreitungsrechnungen für Luftschadstoffe - hier Staub - ermittelt und visualisiert. Dabei kann die Durchlüftungssituation in Straßenschluchten ebenso berücksichtigt werden, wie die Einflüsse bewegten Geländes sowie straßennaher Bebauung. Mittels vergleichender Simulationen der Luftqualität für Bestands- und Planungssituationen können die Folgen eines Vorhabens (z.B. Änderung oder Neubau von Straßen, Änderung von Bebauungsstrukturen an bestehenden Straßen) im Vorfeld überprüft und unter dem Aspekt der Luftreinhaltung optimiert werden. Dabei stehen je nach geforderter Untersuchungstiefe verschiedene Berechnungsverfahren vom Grobscreening bis hin zur differenzierten Detailprognose zur Verfügung.

Staubbelastung durch Industrie und Gewerbe

Die sachverständige Prognose und Beurteilung von Staubemissionen und Staubimmissionen spielt nicht nur bei der Begutachtung von Verkehrsprojekten nur eine wichtige Rolle, sondern ist in zunehmendem Maß auch für die bau- oder immissionsschutzrechtliche Genehmigung von Gewerbe- und Industriebetrieben von Bedeutung. Als maßgebliche Emittenten sind diesbezüglich beispielsweise Feststofffeuerungsanlagen, diverse Betriebe aus der Lebensmittelindustrie sowie der Abbau und die Verarbeitung von Kies und Gestein zu nennen, weil hier oftmals der sogenannte Bagatellmassenstrom überschritten wird und dann die Notwendigkeit für eine detaillierte Immissionsprognose besteht.

Sachverständigengutachten zur Thematik Staub bzw. Feinstaub

Wir erstellen für Sie Fachgutachten zum Thema Staub im Zuge von Umweltverträglichkeitsprüfungen, Planfeststellungsverfahren, Genehmigungsverfahren sowie im Rahmen der Untersuchung von Bestandssituationen. Diese Gutachten sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Rechtssicherheit für geplante Vorhaben, bzw. zur Feststellung eventuell vorliegender schädlicher Umwelteinwirkungen oder erheblicher Nachteile bzw. Belästigungen durch Staubeinwirkungen im Bestand.