Die Schornsteinhöhenberechnung oder auch -bestimmung dient dazu, die notwendige Höhe eines Schornsteins zu bestimmen, um eine ausreichende Verdünnung und Verteilung von Schadstoffen sicherzustellen und damit die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte in der Umgebung zu gewährleisten. Diese Berechnung ist besonders im Rahmen des Immissionsschutzes im Bereich der Luftreinhaltung relevant und wird in der Regel für industrielle Anlagen und größere Heizungsanlagen durchgeführt. Bei kleineren, nicht genehmigungspflichtigen Anlagen, wie z.B. privaten Heizungen, gelten ebenfalls Mindestvorgaben für Schornsteinhöhen, die jedoch auf vereinfachten Berechnungen beruhen und weniger komplex sind als die für industrielle Anlagen.

Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren:

  • Art und Menge der Emissionen: Die Art der freigesetzten Schadstoffe (z.B. Staub, Schwefeldioxid, Stickoxide) und deren Konzentration spielen eine zentrale Rolle.
  • Umgebungsbedingungen: Windgeschwindigkeit, Temperatur und topografische Gegebenheiten beeinflussen die Verteilung der Emissionen.
  • Gebäude und andere Hindernisse: Die Lage und Höhe umliegender Gebäude oder Hindernisse, die die Ausbreitung der Emissionen behindern könnten.
  • Meteorologische Faktoren: Klimatische Bedingungen wie Temperaturinversionen, die die Schichtbildung der Luft beeinflussen.

Die Schornsteinhöhe wird so berechnet, dass eine ausreichende Verdünnung der Emissionen stattfindet und die Konzentrationen am Boden unter den zulässigen Immissionsgrenzwerten liegen.

In Deutschland erfolgt die Schornsteinhöhenberechnung nach den Vorgaben der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), insbesondere bei Anlagen, die unter das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) fallen.