Das Abgrabungsrecht befasst sich mit den rechtlichen Regelungen zur Nutzung und Ausbeutung von Bodenressourcen, insbesondere im Hinblick auf Abgrabungen wie Sand-, Kies- oder Erdabbau. Es stellt sicher, dass solche Eingriffe in den Boden unter umweltrechtlichen, baurechtlichen und naturschutzrechtlichen Aspekten geregelt sind. In Deutschland ist das Abgrabungsrecht primär in den Landesgesetzen der einzelnen Bundesländer verankert und wird durch kommunale Satzungen ergänzt.
Ein zentraler Aspekt des Abgrabungsrechts ist die Genehmigungspflicht. Vor Beginn einer Abgrabung ist in der Regel ein Genehmigungsverfahren erforderlich, bei dem Umweltverträglichkeit, der Schutz des Landschaftsbildes sowie die Auswirkungen auf Flora und Fauna geprüft werden. Die Behörden legen in diesem Zusammenhang auch Wiederherstellungsmaßnahmen nach Beendigung der Abgrabung fest, wie etwa Rekultivierung oder Renaturierung.